Wählen Sie Ihr Land:

DeutschlandDeutschland

Wählen Sie Ihr Land:

PROTEQ
search

Der richtige Umgang mit Gefahren am Arbeitsplatz

Position des Anschlagpunkts ergeben. Diese Faktoren dienen dazu, die potenzielle Fallstrecke eines Anwenders zu bestimmen und sicherzustellen, dass bei einem Sturz kein Aufprallrisiko am Boden oder an einem niedriger gelegenen Hindernis besteht. Der Anschlagpunkt sollte nach Möglichkeit immer auf Schulterhöhe oder darüber gewählt werden (Faktor 1 oder 0). Je höher der Anschlagpunkt, desto geringer ist die Fallhöhe und desto geringer ist auch das Verletzungsrisiko infolge der auf den Körper wirkenden Kräfte bei einem Absturz.

DER PENDELEFFEKT

Wird der Anschlagpunkt nicht senkrecht oberhalb des Arbeitsplatzes angebracht, besteht im Falle eines Absturzes die Gefahr des Seitwärtspendelns und damit das Risiko einer Verletzung durch Aufprall am Boden oder an einem seitlich gelegenen Hindernis. Ist kein geeigneter Anschlagpunkt vorhanden, kann das Pendeln beim Absturz durch 2 seitliche Anschlagpunkte – einen auf jeder Seite des Arbeiters – verhindert werden.

BERECHNUNG DER MINDESTARBEITSHÖHE

Dies ist die Strecke, die der Anwender fällt, wenn er mit einem Anschlagpunkt verbunden ist. Die Mindestarbeitshöhe hängt vom Fallfaktor ab (siehe „Fallfaktor“). Da in der Praxis die verschiedensten Situationen auftreten können, ist es letztlich die Aufgabe des Anwenders, sicherzustellen, dass ein ausreichender Abstand zum Boden bzw. zu den darunter liegenden Hindernissen gewahrt wird. Um diesen richtig zu berechnen, muss der Anwender die unten erklärten Abstände kennen. Ferner wird empfohlen, ein Miller-Training zu absolvieren.

Die nachfolgenden Berechnungen ergeben den mindestens erforderlichen Sturzraum zwischen dem Anschlagpunkt des Verbindungsmittels und dem Boden.

Länge des Verbindungsmittels
+ Ausgelöster Falldämpfer
+ Körperlänge Fuß bis Anschlagpunkt
+ Zusätzlicher Sicherheitsabstand

Beispielberechnung:
Berechnungen mit den folgenden Verbindungsmittellängen ergeben:

  • 2m Verbindungsmittel : 2m (Verbindungsmittel) + 1,75m (ausgelöster Falldämpfer) + 2m (Körperlänge) + 1m Sicherheitsabstand = 6,75m
  • 1,5m Verbindungsmittel : 1,5m (Verbindungsmittel) + 1,5m (ausgelöster Falldämpfer) + 2m (Körperlänge) + 1m Sicherheitsabstand = 6m

FALLFAKTOR 0

Der Anschlagpunkt befindet sich oberhalb des Anwenders und das Verbindungsmittel zwischen dem Anwender und dem Anschlagpunkt ist gespannt. Der Sturzraum wird wie in der Abbildung gezeigt reduziert.

FALLFAKTOR 1

Der Anschlagpunkt befindet sich auf der gleichen Höhe wie der Befestigungspunkt am Auffanggurt oder darüber. Dies lässt einen Sturz zu, der der Länge des Verbindungsmittels entspricht, bevor der Falldämpfer ausgelöst wird, um den Sturz aufzufangen.

FALLFAKTOR 2

Der Anschlagpunkt befindet sich auf Fußhöhe des Anwenders oder darunter. Dies lässt einen Sturz zu, welcher der zweifachen Länge des Verbindungsmittels entspricht, bevor der Falldämpfer ausgelöst wird, um den Sturz aufzufangen.

IM ZWEIFELSFALL: HÖHENSICHERUNGSGERÄTE VERRINGERN DEN ERFORDERLICHEN STURZRAUM < 3 m

Fallbegrenzer bzw. Höhensicherungsgeräte fangen einen Sturz nach wenigen Zentimetern ab und sind daher die ideale Lösung für Arbeiten in geringer Höhe, für die ein Verbindungsmittel mit Falldämpfer den Aufprall des Anwenders an einem darunterliegenden Hindernis nicht verhindern kann.